- Editorial
- Online-Umsätze 2007: 17 Mrd. €
- Online-Käufer lassen sich im Internet überzeugen und umstimmen
- Radikale Werbung
- Gute Werbung, schlechte Werbung: »Augen auf Auris«
- Demokratie und Empathie als Wirtschaftsfaktoren
- Tagging? Sortieren? Filtern? Hä?
- Welche Redesign-Maßnahmen die höchste Rendite bringen
- Regel 1-5 für gute E-Mail-Newsletters
- korffTEXT auf der MEiM – Mehr Erfolg im Mittelstand
- Regionales Bildarchiv „Teutoblicke“ ist online
- Sammelsurium
- Impressum
Aktuelle Fakten über
• Marketing und Werbung (vor allem im E-Commerce),
• Management und Kommunikation,
• Webdesign, Web-Applikationen und Usability,
• E-Commerce und interaktive Medien
in aller Kürze sind Inhalt und Zweck dieses Newsletters.
Der Blick übern Tellerrand hat viele Vorteile, vor allem aber diesen: Ihnen
fallen außergewöhnliche Maßnahmen ein, Ideen, mit denen Sie sich kommunikativ
aus dem Mittelfeld lösen können.
Sie bekommen »Übern Tellerrand« als Geschäftspartner oder Interessent von
korffTEXT Jens Jürgen Korff in Bielefeld.
»Übern Tellerrand« erscheint künftig alle zwei Monate, jeweils donnerstags – die
nächste Ausgabe also voraussichtlich Mitte Juli. Der Newsletter ist ein
Gemeinschaftsprodukt von korffTEXT und montale –
agentur für digitales. Wir kooperieren seit 2005, seit 2007 auch räumlich in
der »Manufaktur Engelsbrücke«
in der Bielefelder Altstadt.
Der korffTEXT-Newsletter »Gute Werbung, schlechte Werbung« ist als Rubrik in den
neuen Newsletter eingegangen.
Uwe Gagelmann, Jens Jürgen Korff
Bielefeld, Mai 2008
Deutsche Internetnutzer haben im vergangenen Jahr 17,2
Milliarden Euro für Waren und Dienstleistungen im Internet ausgegeben, 12% mehr
als im Vorjahr. Das ergab die repräsentative Studie WebScope der GfK Relation
Browser, für die 10.000 deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren befragt wurden.
Besonders beliebt waren bei den Online-Käufern Textilien und Reisen. Die Zahl
der Online-Käufer stieg um 800.000 auf 28,8 Mio., die Zahl der Einkäufe stieg
auf durchschnittlich 8,5 pro Jahr.
(ibusiness 05.02., 08.02.2008) Eine europaweite Studie (Mediascope Europe 2007) kommt zu dem Ergebnis, dass sich viele Online-Käufer von Markenartikeln im Internet umstimmen lassen und zu einer anderen Marke wechseln, als sie ursprünglich kaufen wollten. In England sind es 49%, in Holland 44%, in Deutschland 37%, in Frankreich 36% der Internetnutzer, die sich nach einer Online-Recherche umentschieden haben. Voraussetzung dafür war die Online-Präsenz der neuen Marke. 61% der Markenwechsler ließen sich von Preisvergleichsportalen umstimmen, 59% von überzeugenden Produktinformationen auf den Websites der Markenartikel, 57% von Bewertungen anderer Käufer. – Einer Studie der Marktforscher von PowerReviews und des ECommerce-Dienstleisters the e-tailing group zufolge lesen 43 % der befragten amerikanischen Online-Shopper vor einer Kaufentscheidung in den meisten Fällen die Produktbewertungen anderer Käufer und entscheiden sich danach für oder gegen ein Produkt.
Im NRW-Forum Düsseldorf begann Anfang April 2008 eine Ausstellung über »radikale Werbung« (»Radical Advertising«). Gemeint ist Werbung, die – nach dem Vorbild der Benetton-Kampagne in den 1990er Jahren – ihr Publikum mit drastischen Bildern von den Schattenseiten der Menschheit zu schockieren versucht. Die Ausstellung läuft bis zum 17.8.2008.
Dazu:
NRW-Forum
Die Welt Online
Der Westen (WAZ)
Jens J. Korff zur
Benetton-Kontroverse (2000)
(jjk) Vor einem Jahr erregte eine gewaltige Plakatkampagne für eine neue Automarke, den Toyota Auris, einiges Aufsehen in der Öffentlichkeit, vor allem aber in der Werbebranche. Für geschätzte 25 Mio. € hatte Toyota sämtliche Großflächenplakate der größeren deutschen Städte gebucht. Dazu kamen Anzeigen, Radiospots, Fernsehspots, ein Gewinnspiel und Händler-Events.
Ob die Kampagne ein Erfolg war, darüber wurde in der
Fachpresse ausführlich gestritten. Ein paar Fakten:
Mit 200.000 Plakaten lockte Toyota in 2 Monaten 300.000 Menschen in die
Autohäuser und 800.000 auf die Website. 80.000 benutzten den Autokonfigurator.
Wenn man die Besucher und die Konfigurierer als Leads (qualifizierte
Interessenten) zählt, dann hat Toyota mit 25 Mio. € 380.000 Leads generiert.
Kosten pro Lead: 66 €. Wenn jeder zehnte Lead am Ende einen »Auris« kauft
(Stückpreis: 19.000 €), sind das 660 € Werbekosten für 19.000 € Umsatz.
Real verkaufte Toyota in 2007 20.387 Stück »Auris«. Macht 387 Mio € Umsatz mit
einer 25-Mio-€-Kampagne.
Toyota verwies vor allem auf den Effekt, dass 70% der befragten Deutschen (und
fast 80% derjenigen, die gerade den Kauf eines Neuwagens planten) 2 Monate nach
Markteinführung die neu eingeführte Marke »Auris« kannten.
Als Werbetexter ergänze ich drei Aspekte, die neben der gewaltigen medialen
Präsenz zu dem starken Interesse im Publikum beigetragen haben dürften: Die
Plakate waren alle recht ähnlich und dennoch, gleich auf den zweiten Blick,
verschieden, denn sie zeigten in 27 verschiedenen Motiven teilweise ziemlich
ungewöhnliche Menschen oder Tiere, die wegen des »Auris« die Augen aufrissen.
Das machte neugierig darauf, auch die anderen Typen kennen zu lernen. Geschickt
hatte Toyota oft drei Plakate nebeneinander gestellt, die gemeinsam die gleiche
Geschichte erzählten. Dieser Effekt hatte etwas Magisches, weil die Plakate über
den Zwischenraum hinweg miteinander zu kommunizieren schienen. Der dritte Faktor
war der gelungene Slogan mit dem gelungenen Markennamen: »Augen auf Auris« ist
eine Assonanz (drei Wörter mit dem gleichen Vokalklang), ein Drei-Wörter-Spruch
und beginnt mit einem emotional stark besetzten Wort, das den Betrachtern nahe
kommt. Die Gesamtaussage des Slogans benennt das, was auf den Plakaten passiert,
und gleichzeitig das Ziel der Kampagne, also das, was zwischen Plakat und
Betrachter passiert.
Allerdings hatte der Slogan auch Nachteile. Er war etwas zu platt, zu imperativ,
und das behinderte ihn dabei, ins Gespräch der Betrachter aufgenommen zu werden.
(ChangeX 27.2.2008) Auf dem Kongress »Wirtschaftswandel
2008« in Stuttgart stellten die Referenten, darunter Ralf Nemeczek (»Abenteuer
Business«), die These auf, dass Demokratie und Empathie die Wirtschaft der
Zukunft prägen werden. Der Grund: Klassisches zentralistisches Management kommt
an seine Grenze, wenn 80% der Mitarbeiter das Gefühl haben, ihre Talente würden
am Arbeitsplatz verschwendet. Nemeczek: »Man kann Spitzenleistungen nicht
einfordern, man kann sie nur ermöglichen« - durch Freiheit, Selbstbestimmung,
Wertschätzung, Anerkennung, Empathie, durch erlebten Sinn, ja, durch gelebte
Liebe im Team.
www.wirtschaftswandel.de
(business-wissen 20.2.2008) Ein bereits etablierter Baustein für
Unternehmenskultur dieser Art könnten die oft gefürchteten
Leistungsbeurteilungen und Feedback-Gespräche sein – wenn man denn lernt,
positiv mit diesem Werkzeug umzugehen. Mehr dazu auf
business-wissen.de.
Usability ist die Benutzerfreundlichkeit von Websites,
Software oder Geräten. Allgemeine Informationen zu diesem Thema finden Sie z. B.
auf www.useit.com ,
www.usability.ch oder
www.gc-upa.de
(ibusiness 29.2.2008) Auch viele erfahrene E-Shopper
wissen nicht, was „Tags“ oder „Tagging“ in einem E-Shop zu bedeuten haben. Viele
kennen auch nicht den Unterschied zwischen „Sortieren“ und „Filtern“ von
Suchergebnissen. Eine Usability-Studie von Usability.de (Hannover) ergab, dass
solche Shop-Funktionen besser erklärt werden müssen. Erfahrungsberichte anderer
Käufer sind dagegen hoch begehrt.
Der Hannoveraner Dienstleister Usability.de
befragte 1000 repräsentative, erfahrene Benutzer von E-Shops, welche sozialen
Zusatzfunktionen von Shops sie verstehen und benutzen. 30% konnten mit den im
Web 2.0 üblichen Begriffen „Tag“ und „Tagging“ nichts anfangen. Hingegen werden
Erfahrungsberichte und Kommentare anderer Kunden von etwa zwei Dritteln der
Benutzer gerne genutzt – vor allem bei Reisen und Elektronik.
Der kalifornische Usability-Spezialist Jakob Nielsen hat
durch Benutzertests festgestellt, welche zehn Maßnahmen bei einem Redesign von
Websites (und besonders von E-Shops) die höchste Rendite versprechen. Es sind
folgende: 1. ein E-Mail-Newsletter; 2. informative Produktseiten; 3. hochwertige
Fotos; 4. bessere Möglichkeiten, Produkte zu vergleichen; 5. bessere
Möglichkeiten zum Nachbestellen; 6. einfachere Texte (Nielsen: „Bessere Texte
sind wahrscheinlich die wichtigste Verbesserung, die Sie an Ihrer Website
vornehmen können… Sie müssen für alle Ihre Projekte gute Texter anheuern…“); 7.
ältere Zielgruppen bedienen; 8. Geschenkgutscheine; 9. eine bessere
Suchfunktion; 10. Benutzertests. Und über allem: Belohnungssysteme für treue
Kunden.
Originaltext
Deutsche Übersetzung
Der dänisch-kalifornische Usability-Experte
Jakob Nielsen hat 2002 erforscht, wie
amerikanische Web-Benutzer E-Mail-Newsletters abonnieren, abbestellen, lesen und
löschen. Seine wichtigste Erkenntnis daraus war und ist: Die Benutzer haben zu
E-Mail-Newsletters, die sie selbst abonniert haben, in der Regel eine erheblich
stärkere emotionale Beziehung als zu Websites, die sie besuchen. Sie
beschäftigen sich intensiver mit den Newsletters. Auf Basis dieser
Forschungsergebnisse hat Nielsen 79 Design-Richtlinien für gute Newsletters
aufgestellt. 33 davon betreffen den Vorgang des Abonnierens, 24 Inhalt und
Gestaltung der Newsletters, 19 das Abbestellen und 3 die Frage, wie man dafür
sorgt, dass ein Newsletter sich von Spam unterscheidet. (Dafür wären aus
heutiger Sicht sicher noch mehr Richtlinien nötig.)
Wir werden an dieser Stelle jeweils fünf dieser Richtlinien kurz vorstellen. Im
Folgenden fünf Richtlinien zum Thema Abonnieren:
1. Verlinken Sie den Newsletter in der Hauptnavigation der Website oder am Fuß
der Seiten. Dort suchen die Benutzer als erstes.
2. Wenn Sie auf der Startseite ein Eingabefeld für die E-Mail-Adresse anbieten,
stellen Sie sicher, dass das Drücken der Enter-Taste die Daten übermittelt.
3. Geben Sie dem Newsletter-Link eine eindeutige Bezeichnung (am besten die
Bezeichnung »Newsletter«).
4. Geben Sie Ihren Newsletters leicht verständliche Namen und liefern Sie
Erklärungen über den Inhalt und die Erscheinungsfrequenz.
5. Zeigen Sie auf der Website ein Archiv der früheren Newsletter-Ausgaben.
Am 23. April 2008 fand die in Paderborn bereits
etablierte Kongressmesse MEiM – Mehr Erfolg im
Mittelstand den Weg nach Bielefeld. In der Bielefelder Stadthalle
präsentierten sich 66 Firmen und Institutionen als Dienstleister für den
Mittelstand. Das Bielefelder IT-Kompetenznetzwerk
BIKONET war Hauptsponsor der Messe.
BIKONET-Mitglied korffTEXT (Jens Jürgen Korff) war ebenfalls mit einem Stand
vertreten und präsentierte u. a. die Fachbeiträge
• „Mehr Freude am Klicken durch bessere Texte“ (Webtext und Usability)
• „Von den Amerikanern lernen heißt Deutsch lernen“ (Denglisch in der Werbung).
Am Stand gab es rege Diskussionen mit interessierten Besuchern.
Schöne Stadt- und Landschaftsbilder aus der Region am
Teutoburger Wald sind seit April 2008 über den Online-Shop
www.teutoblicke.de erhältlich. Die
Sammlung wird ständig vergrößert und steht auch anderen Fotografen offen.
Betreiber ist Jens Jürgen Korff.
12.000.000 Internetadressen mit „de“ waren im
April 2008 registriert. Damit setzte sich der Trend fort, dass jedes Jahr etwa
eine Million Domains neu hinzukommen, wie die Registrierungsstelle DENIC in
Frankfurt mitteilte. „Ein Ende ist nicht abzusehen.“ Auf 1000 Einwohner kommen
145 Domains. Seit der Registrierung der sogenannten Top Level Domain (TLD) „.de“
am 5. November 1986 hat sich der Adressbereich für Deutschland zur größten
Länderkennung entwickelt und zur Nummer zwei aller TLDs nach „.com“. Im März
1988 gab es erst sechs de-Domains: dbp.de, rmi.de, telenet.de, uka.de,
uni-dortmund.de und uni-paderborn.de. (dpa, 16.4.2008)
Das Internet wiegt ein 14-Millionstel Gramm (bzw. 0,7 Mikrogramm). Der P.
M. Verlag begründet diese Überschlagsrechnung wie folgt: Eine 50 Kilobyte
(4.096.000 Bit) große E-Mail besteht aus 2.048.000 Einsen und 2.048.000 Nullen
besteht. Für den Stromfluss bei der Verarbeitung dieser 4.096.000 Bit werden 8
Milliarden Elektronen benötigt. Da ein Elektron
0,000.000.000.000.000.000.000.000.000.9 Gramm schwer ist, wiegt die Nachricht
also 8 Trilliardstel Gramm. Um aus der E-Mail auf das ganze Internet zu
schließen, bedienen sich die Autoren einer Aussage von Clifford Holliday
(“Internet Growth 2006″), der schätzt, dass der tägliche Datenverkehr im
Internet 40 Petabyte beträgt. Daraus ergeben sich die 0,7 Mikrogramm.
Vorausgesetzt, wir lassen die "Verpackung" des Internet, die Kabel und Server,
beiseite.
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