Sieben sichere Methoden, mit PowerPoint Ihr Publikum einzuschläfern

Werbetexter Jens Jürgen Korff hat untersucht, was viele PowerPoint-Präsentationen so unerträglich langweilig macht - und was Sie dagegen tun können.

In Kürze sind es folgende sieben Fallen:

1. Die CD-Falle:

Alle Folien folgen einer Corporate-Design-(CD)-Richtlinie und sehen deshalb gleich aus. Es widerspricht aber dem Design-Prinzip "Form follows function", für die Beschreibung der menschlichen Qualitäten eines Service die gleiche Schriftart und Optik zu benutzen wie für die technischen Eigenschaften einer Software. Korff plädiert für unterschiedliche Schriftarten, für gute, aussagestarke Fotos, Cartoons, Videos und Grafiken. Aber nicht mehr als ein Foto, Cartoon usw. pro Folie.

Und Korff plädiert dafür, die Folien nicht auszudrucken. Geben Sie als Tischvorlage lieber eine einfache Stichwortliste oder idealerweise einen ausformulierten Fachbeitrag heraus.

2. Die Porträtfalle:

Viele Präsentationen beginnen mit einem Firmenporträt. Das ist in der Regel falsch, weil die Firma das Publikum noch gar nicht interessiert, so lange das Thema des Vortrags noch unklar ist. 

3. Die Chronikfalle:

Sie fangen bei Adam und Eva an: den Vorbedingungen, der Vorgeschichte, der "Problemstellung". Korff plädiert für ein bewährtes Konzept aus dem Journalismus: die umgekehrte Pyramide. Die Schlussfolgerung, das entscheidende Ergebnis gehört an den Anfang der Präsentation.

4. Die Rundum-glücklich-Falle:

28 Lösungen für 26 Probleme. Wer soll sich das alöles merken? Bitte denken Sie daran: Ihre Gesprächspartner verbringen 98 Prozent ihrer Zeit mit anderen Leuten, anderen Firmen, anderen Problemen und anderen Lösungen. Sie können sich deshalb bestenfalls eine Ihrer Lösungen merken. Doch diese eine, die sie sich merken könnten, geht unter, wenn Sie zu viele Lösungen präsentieren.

5. Die Pädagogikfalle:

Vorsicht bei Erklärungen nach dem Muster "Sendung mit der Maus". Das kann leicht ins Peinliche abgleiten. Ein beliebter Fehler sind auch Fragen, die sich noch niemand im Publikum gestellt hat: "Warum Office Excellence?" - "Warum Deployment?" Warum muss ich das wissen? Sagen Sie es einfach in Ihrer Überschrift: Nennen Sie einen entscheidenden Grund!

6. Die Ung-Falle:

Publikumsvergraulung durch Substantivhäufung und die Exzessivität der Genitivverwendung. Staubiges Kanzleideutsch besteht vor allem aus Substaniven auf -ung, -heit, -keit und -tät, aus Genitivkolonnen, zusammengesetzten Substantiven. Das Gegenmittel: Werben mit Verben! Sätze mit Subjekt, Prädikat, Objekt. Ein Gedanke pro Satz.

7. Die Passivfalle:

Ross und Reiter werden nicht genannt. Obwohl der Stilist William Zinsser gesagt hat: "Der Unterschied zwischen Aktiv und Passiv ist der Unterschied zwischen Leben und Tod."

Der ganze Fachbeitrag

zeigt sechs Beispielfolien, diverse Zitate, wertet eine Umfrage aus und geht auf die Gründe ein, die uns oft daran hindern, die Tipps für lebendige Folien zu befolgen. 

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